Gesunde Führung
Im Zuge einer deutlichen Zunahme der Arbeitsintensität durch Globalisierung und Digitalisierung sind auch die gesundheitlichen Belastungen für Führungskräfte gestiegen. Gleichzeitig befinden sich die meisten Führungskräfte in einer komplexen „Sandwichposition“. Gesunde Führung fängt bei Führungskräften selbst an, da gesund Führen ohne Selbstfürsorge nicht gelingen kann.
Vorgesetzte haben durch ihren Umgang mit Beschäftigten einen großen Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit ihrer Beschäftigten. Dieser Einfluss kann im direkten Kontakt sowie über die Gestaltung der Arbeitsbedingungen oder des sozialen Miteinander entweder gesundheitsfördernd oder zusätzlich belastend wirken. Gesundheit ist für die Motivation, die Zusammenarbeit im Team und die individuelle Leistungsfähigkeit ein entscheidender Einflussfaktor. Führungskräfte können dabei eine wichtige Quelle sozialer Unterstützung für Mitarbeitende sein.
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Im Seminar „Gesunde Führung“ wird Hintergrundwissen zu verschiedenen Aspekten gesundheitsfördernder Führung vermittelt. Sie erfahren, wie man als Führungskraft mit einer gesundheitsförderlichen Arbeitshaltung und einem entsprechenden Führungsverhalten positiven Einfluss nehmen kann, um die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden zu unterstützen.
Jede Teilnehmerin erhält während des Seminars die Möglichkeit einer individuellen Standortbestimmung. Im Seminar werden konkrete, auf die jeweilige Arbeitssituation bezogene, Handlungsansätze für den Transfer in den beruflichen Alltag erarbeitet.
Auswirkungen des Führungsstils
Umgang mit psychischen Belastungen von Mitarbeitenden
Psychische Erkrankungen nehmen in den letzten Jahren rasant zu. Die Zahl der Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Krankheiten hat sich von 1997 bis 2017 mehr als verdreifacht (DAK Psychoreport 2019). Diese Entwicklung stellt Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Die Frage, weshalb Menschen immer häufiger psychisch krank werden, kann nicht einfach beantwortet werden. Häufig ist es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, wie z.B. kritische Lebensereignisse, Überlastung und gleichzeitiges Fehlen von Schutzfaktoren. Für Führungskräfte ist es wichtig, frühzeitig Symptome von Überlastung zu erkennen, um ihren Mitarbeitenden rechtzeitig Hilfestellung anbieten zu können. Denn je früher psychische Erkrankungen erkannt werden, umso schneller können wirksame Maßnahmen ergriffen werden.
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Führungskräfte fühlen sich im Umgang mit psychischen Problemen ihrer Beschäftigten häufig überfordert. Im Seminar werden die Ursachen und die Folgen psychischer Belastung am Arbeitsplatz sowie verschiedene Frühwarnsymptome vermittelt, damit Vorgesetzte zukünftig adäquat darauf reagieren zu können. Außerdem bekommen die Teilnehmer anschaulich vermitteltes Hintergrundwissen über die häufigsten Arten psychischer Erkrankungen, z.B. Suchterkrankungen, Depressionen oder Angststörungen. Die Anwendung praxiserprobter Führungsinstrumente, unterstützen und entlasten die Teilnehmerinnen in ihrer Führungsaufgabe.
„Jahrtausendelang haderten Mensch mit den Grenzen ihrer physischen Kräfte. Im 21. Jahrhundert werden sie mit den Grenzen ihrer psychischen Kräfte konfrontiert.“ B. Badura Gesundheitswissenschaftler
Mindful Leadership – Achtsam in Führung
Hektik und Entscheidungsdruck nehmen immer mehr zu. Gerade Führungskräfte brauchen Momente des Innehaltens, um den äußeren Anforderungen standzuhalten und ihr Handeln zu reflektieren. Achtsamkeit ist eine Form der Meditation und stammt ursprünglich aus dem Buddhismus. Achtsam sein heißt, Momente bewusst zu erleben, so schützt man seine Psyche und entschleunigt sein Leben. Achtsamkeit gilt derzeit als die wichtigste und zugleich eine vielfach erforschte Methode, um angesichts zunehmender äußerer Komplexität klar, konzentriert und gelassen zu bleiben.
Gute Führung ist gekennzeichnet durch achtsame Wahrnehmung sowie klare und wertschätzende Kommunikation mit den Mitarbeitenden. Mit Achtsamkeit gewinnt man Abstand zu gewohnten Denk- und Reaktionsmustern. Oft unbewusste emotionale Reaktionen auf Alltagsereignisse können erkannt und verändert werden. Führungskräfte werden durch verschiedene Achtsamkeitsübungen darin unterstützt, Herausforderungen verstärkt mit Ruhe und innerer Stabilität zu begegnen. Die Teilnehmerinnen lernen außerdem Möglichkeiten kennen, wie sie in konkreten Situationen Stress reduzieren können und ihnen gleichzeitig Freiräume eröffnet werden, um ihre Handlungsmöglichkeiten als Führungskraft zu optimieren.
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Mindful Leadership geht jedoch weit über achtsamkeitsorientierte Stressbewältigung hinaus. Denn im Führungsalltag geht es eher darum, sehr spezifische Situationen im Umgang mit Mitarbeitenden Teams, Kunden und Lieferanten, zum anderen um die Gestaltung von Organisationsveränderungen und die bewusste Weiterentwicklung der Organisation und der Organisationskultur.
Handelsblatt: Mediation für Manager: „Die Gurus bei Google“